Im Zuge der Reform der EU-Agrarförderung wurde 2014 von den Mitgliedsstaaten beschlossen, dass die einzelnen Staaten von den direkten Agrarsubventionen zugunsten der Bauern bis zu 15 Prozent der Gelder in nationaler Regie zur Entwicklung des ländlichen Raums verwendet werden können. In Dänemark hatte bereits die S-RV-Regierung Thorning-Schmidt durchgesetzt, dass in Dänemark fünf bis sieben Prozent der den dänischen Landwirten zustehenden EU-Subventionen in das hierzulande Landdistriktprogramm genannte Förderprogramm als Flexmittel für den ländlichen Raum fließen. Es handelt sich um nicht weniger als 2,1 Millionen Kronen (282.500 Euro).

Die EU-Kommission hat jetzt die neuesten Änderungen im dänischen Programm für den ländlichen Raum gebilligt. Damit können u. a. Projekte zum Klima- und Naturschutz gefördert werden. Neben EU-Mitteln müssen jeweils auch staatliche dänische Mittel beigesteuert werden. Insgesamt stehen bis 2020 9,3 Milliarden Kronen (1,251 Milliarden Euro) für Förderprojekte im ländlichen Raum in Dänemark zur Verfügung. Davon steuert die EU-Kasse 6,8 Milliarden (914.6 Millionen Euro)bei.

Bei der Behörde „Naturerhvervstyrelsen“ (Landwirtschaftsbehörde) können u. a. Fördermittel für Naturschutz in Natura-2000-Gebieten, Niederungen, aber auch Investitionen zur Modernisierung und Innovation in Betrieben und gesondert zur Förderung ökologischer Landwirtschaft beantragt werden. Landwirte können sich in einem „Tilskudsguide“ (Zuschussführer) der Behörde über die Fördermöglichkeiten informieren.

von

Günter Schwarz – 15.06.2016