Diese Auffassung vertritt die Dansk Folkeparti (Dänische Volkspartei) Politikerin Marie Krarup und begründet sie wie folgt:

„Integration ist der bewusste Bruch mit einer nicht-dänischen Ideologie und eine bewusste Verbindung zu einer dänischen Art der Lebensführung.

Sie sind es sicher müde, dass ich ihre Aufmerksamkeit offensichtlich und klar auf mich ziehe, aber erlauben sie mir, es dennoch wieder zu tun. In den letzten Wochen haben sich nämlich abermals mehrere tragische und beunruhigende Ereignisse im Zusammenhang mit dem Islam ereignet.

Die Terroranschläge in den Vereinigten Staaten und Frankreich sind herausragende Tragödien, und beide hatten deutlich islamische Motive, die aber von politisch korrekten Journalisten, Experten und Politikern versucht wurden abzufedern und zu überdecken.

Die hässlichen Zwischenfälle aus der vergangenen Woche hier bei uns in Dänemark aus der Schul- und Erwachsenenbildung, bei denen sich muslimische Schüler/innen über das Lehrmaterial und über die Unterrichtsthemen aufregten und sich weigerten diese – es ging um die dänische Verfassung und Sex-Szenen in Filmen und aus der Literatur – zu akzeptieren, sind Beispiele dafür, die der Ausgangspunkt für grenzüberschreitendes Verhalten ist. – Wieder ist es offensichtlich der Islam, der diesen Ausgangspunkt bei einigen Muslimen nicht zulässt, und da müssen wir ansetzen, ihnen die gleichen Anforderungen wie den Dänen abzuverlangen. In diesem Sinne ist die Schul- und Erwachsenenbildung zu sehen. Eine Weigerung, in Bildungseinrichtungen Gebetsräume oder Gebetsnischen einzurichten und bei weiblichen Schülern den Niqab zu akzeptieren, halte ich für geboten.

Ich habe als Religionslehrerin in der Schule selbst erlebt, dass muslimische Schüler/innen keine Texte aus dem Koran besprochen haben wollten. Und sie wollten schon gar nicht den Koran als Buch haben. Sie wollten stattdessen den virtuellen Zugang zu den Texten haben, denn sie fürchteten, dass ihre Eltern wütend werden und entsetzt darüber sind, ansehen zu müssen, dass der Koran wie ein gewöhnliches Buch behandelt wird. Die Muslime haben die Aufgabe, ja die Pflicht, das Buch anzubeten. Die gleichen Schüler/innen zeigten sich auch bestürzt, den Koran zu lesen, denn sie hatten offenbar nicht erwartet, wie der Inhalt dieses Buches war, wie er ist. Jedenfalls ist er kaum kompatibel mit dem gewöhnlichen dänischen Leben!

Ich denke, dass diese Geschichten zeigen, dass man nicht rechtzeitig genug damit beginnen kann, wie viele les tun, wenn es um die Integration der muslimischen Minderheit in Dänemark geht. ,Es kommt von selbst innerhalb weniger Generationen‘ oder ,Wir Dänen waren auch religiöse Fundamentalisten im Mittelalter, aber schauen, wie weit wir heute gekommen sind‘, sind oft gehörte Argumente. Aber nein! Es ist völlig falsch! Selbst im Mittelalter war Dänemark nicht so, wie es muslimische Länder heute noch sind. Zwangsverheiratungen wurde zum Beispiel durch das Jyske Gesetz von 1241 verboten, und Frauen hatten hier im Mittelalter bereits eine freiere Stellung als heute noch muslimische Frauen in Saudi-Arabien und dem Iran.

Der Islam ist eine Ideologie mit einem bestimmten Inhalt. Der Inhalt ist nicht kompatibel mit einem freien Leben in Dänemark. Das dänische Leben bezog sich auf das Christentum, das eine ganz, ganz andere Grundlage von Freiheit, Gleichheit und Demokratie hat, als der Islam sie lehrt. Der Islam lehnt diese betreffenden Werte schlichtweg ab.

Deshalb sollte man nicht auf diese Haltung der muslimischen Lehre eingehen und ihr eine Sonderstellung einräumen, denn es ist entscheidend, dass die Muslime sich bewusst sind, sie sind diejenigen, die sich in die dänische Gesellschaft einzufügen haben und nicht umgekehrt. Der dänische Alltag wird nicht korrigiert durch den Islam!

Der Islam darf keine Vorzugsbehandlung erfahren! Es ist kompletter Wahnsinn zu glauben, dass die Integration mit der Zeit kommt. Integration ist ein bewusster Bruch mit einer nicht-dänischen Ideologie und eine bewusste Verbindung zu der dänischen Lebensart.“

Über Marie Krarup
Im Folketing, dem dänischen Parlament, für die Dänische Volkspartei
Im Wahlkreis Varde in Sydjylland (Südjütland) für die Dänische Volkspartei ins Folketing gewählt. Geboren 1965 in Seem bei Ribe. Reserveoffizierin. Gymnasiallehrerin für Sozialkunde, Religion, Russisch und Wirtschaft. Danach Tätigkeiten im Verteidigungsministerium, bei der dänischen Botschaft in Moskau und beim Exportkreditfonds. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

von

Günter Schwarz – 19.06.2016