Die 91-jährige Rut möchte Geld von ihrem Konto bei ihrer der Bank abheben, aber es kommt ihr teuer zu stehen – jetzt hat sie sich zu ihrem ganz persölichen Protest entschlossen.

Rut ist schon seit 1957 Kundin der Sparbanken Skåne (Sparkasse Schonen, Schweden), aber jetzt in ihrem Alter ist es Rut unangenehm, am Geldautomaten draußen auf der Straße zu stehen, so dass sie gerne ihre Rente in den Räumen der Bank ausgezahlt haben möchte..

Aber die Bank ist gar nicht begeistert über diesen altmodischen Unsinn. Die Bank möchte Auszahlungen an der Kasse vollständig vermeiden, um das Risiko von Raubüberfällen zu minimieren, wenn sich kein Bargeld mehr in der Kasse befindet.

An Bargeld ist nur über ein Banktresor heranzukommen, auf den das Bankpersonal nur durch verschiedene Sicherheitsverfahren zugreifen kann. Es ist ein ähnliches Verfahren, welches  auch in Dänemark angewandt wird. Größere Geldsummen können nur nach vorheriger Anmeldung ausbezahlt werden.

Der Sparbanken Skåne kostet es Arbeitsaufwand und damit Geld. Rut werden somit jedes Mal 100 SKr. (13,40 Euro) berechnet, wenn sie Geld von ihrer Bank abhebt. Sie denkt, dass sie sehr unfair ist, weil es erstens nicht viele Abhebungen sind, die sie tätigt und zweitens verursacht se Gebühr eine spürbare Minderung ihrer bereits kleinen Rente.

Rut ist überzeugt, die Bankgebühr gleicht einer Erpressung, und sie besteht auf ihr Recht, ihr Geld in einer sicheren Umgebung abzuheben.

Jetzt geht sie auf die Straße vor der Bank mit einem großen Schild, um ihrer Unzufriedenheit öffentlich Ausdruck zu verleihen. Sie sehen ein Bild von Rut, die vor der Bank demonstriert.

Rut ist nicht allein, für die es im neuen, multikulturellen Schweden unbequem wird. Viele ältere Menschen sind der Gefahr von Diebstählen ausgesetzt, denen ihre Taschen oder die Halskette gestohlen wird, oder sie bekommen ihre PIN entlockt, während an der ATM-Maschine stehen, um anschließend der EC-Karte bestohlen zu werden. Wenn so etwas passiert. dauert es nicht lange, bis die gesamte Rente vom Konto verschwunden ist.
Ein großer Teil dieser Verbrechen wird von transnationalen Banden begangen.

von

Günter Schwarz – 22.06.2016