Die EU verbannt Briten auf eine trostlose, stürmische und verregnete Insel zwischen der Nordsee und dem Nordatlantik

Nachdem sich die Mehrheit der Briten für den sogenannten Brexit entschieden hat, zeigt sich die Europäische Union unerbittlich. Auf der Pressekonferenz kündigen sowohl der EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker als auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel harte Austrittsverhandlungen der EU mit Großbritannien an – allein schon um den Brexit-Befürwortern wie Nigel Farage von der UKIP und dem dem Tory Boris Johnson nicht das Gefühl zu geben, einen Sieg davongetragen zu haben. Sie versprachen den Bürgern Großbritanniens neben der „politischen Selbstbestimmung“ viel auch in wirtschaftlicher und finanzieller Hinsicht, was sie allerdings nur mit Hilfe und der Kooperation der EU erfüllen können.

Als erste Strafmaßnahme – sozusagen als „Sofortmaßname“ – ordnet die EU an, alle Briten auf ihre trostlose, stürmische und verregnete Insel zwischen der Nordsee und dem Nordatlantik zu verbannen. „Wer nicht in der EU bleiben will, der kann auch kein Teil des europäischen Kontinents sein“, erklärte Juncker. Somit soll den Briten die die Möglichkeit eingeräumt werden, auf dem öden Eiland weit vor der Küste bei Tee und merkwürdigem, nahezu ungenießbarem Essen wie Plum Pudding, Irish Stew und Fish ’n Chips nebst fettem Bacon zum Frühstück über die Konsequenzen ihres Handelns in aller Ruhe und ungestört nachzudenken.


Ödland – feuchte Heimat der Briten – von Wogen umspült
Zudem soll ihnen das Privileg, den europäischen Rechtsverkehr auf den Straßen zu nutzen, entzogen werden und den Straßenverkehr weiterhin auf den unpraktischen Linksverkehr zu belassen. Ihre Zeit im Exil auf  „Ödland“ dürfte die verbannte Bevölkerung aber ohnehin nur ungern im Freien oder auf der Straße verbringen, denn bei dem kalten Dauernieselregen und lästigen Nebel sollte es mehr als genug Anlass geben, drinnen im Stüblein zu sitzen und sich über das eigene Fehlverhalten Gedanken zu machen.

Weiterhin müssen die Briten ihre für jeden Mathematiker unberechenbaren und undurchschauberen Maßeinheiten verwenden, die Gott sei Dank niemand außer sie selbst auf der Welt versteht und berechnen kann, so dass vor allen Dingen die Reste der einst stolzen britischen Industrie nicht auf die Idee kommt, ihre Produkte auf dem Weltmarkt anbieten zu wollen.

Für den Fall, dass es sich das britische Volk doch noch anders überlegen sollte und nach reiflicher Überlegung in der EU bleiben möchte, stellt die EU eine tunnelgestützte Rückanbindung unter dem Ärmelkanal an Europa in Aussicht.

von

Günter Schwarz – 24.06.2016