Windjammerparade Kiel 2016
Regen, Regen, noch mehr Regen: Ein richtiges Kieler-Woche-Wetter! – Und dennoch strömten Zehntausende am heutigen Sonnabend an die Ufer beidseitig der Kieler Förde. Die traditionelle Windjammerparade mit mehr als hundert Groß- und Traditionsseglern war einmal mehr der maritime Höhepunkt der Kieler Woche.
In diesem Jahr führte der Kieler Dreimast-Toppsegelschoner Thor Heyerdahl die Parade an, da das traditionelle Flaggschiff der Windjammerparadein Kiel, die Gorch Fock der Bundesmarine, derzeit in der Volkswerft Strahlsund zu Reparatur- und Überholungsarbeiten liegt.
Thor Heyerdahl
Ebenfalls ein echter Hingucker war der Viermast-Gaffelschoner Santa Maria Manuela. Das knapp 69 Meter lange und unter portugiesischer Flagge fahrende Schiff wurde 1937 in Lissabon gebaut und vor einigen Jahren aufwendig restauriert.
Es fehlten in diesem Jahr nur leider wieder aufgrund der angespannten poltischen Lage mit Russland die russischen Großsegler wie zum Beispiel die Krusenstern, Mir und Sedov, die noch vor wenigen Jahren „zum Standard“ der Kieler Windjammerparade gehörten.
Begleitet wurde die Parade der internationalen Groß- und Traditionssegler von Dampfschiffen sowie zahlreichen kleineren Booten und Yachten.
Ufer wurden zu Tribünen
Als die Segler zur Parade ausliefen, wurden die Ufer zu Tribünen: An den Stränden, auf Anlegern und Brücken standen Zehntausende Zuschauerinnen und Zuschauer entlang der Förde in der ersten Reihe.
Die Schiffe legten am Vormittag von ihren Liegeplätzen ab und gingen am Ostufer der Innenförde zunächst in Warteposition. Offizieller Startschuss für die Parade war dann um 11 Uhr: Die Traditionssegler und Begleitschiffe passierten bei „schlechtem Wind“ und mit Maschinenunterstützung zunächst mit nordöstlichem Kurs die Friedrichsorter Enge und fuhren dann am Laboer Ehrenmal vorbei.
Zwischen Laboe und dem Leuchtturm Kiel löste sich die Formation schließlich am späten Mittag auf – die Schiffe schlugen dann wieder eigene Wege ein.
von
Günter Schwarz – 25.06.2016