Das Archiv des Günter-Grass-Hauses in der Glockengießerstraße 21 in Lübeck wird künfrig auch digital nutzbar sein.

„Das Lübecker Günter-Grass-Haus hat den von ihm verwahrten Nachlass des 2015 verstorbenen Literaturnobelpreisträgers digitalisiert. Damit sei der gesamte Sammlungsbestand jetzt für Forschungsarbeiten zugänglich“, sagte der Leitende Direktor der Lübecker Museen, Hans Wißkirchen, am Freitag.

Der Leiter des Günter-Grass-Hauses, Jörg-Philipp Thomsa, bezeichnete das Projekt als einen Meilenstein besonders für die Literaturforschung, dennn neben den rund 1300 Zeichnungen, Radierungen, Lithographien und Aquarellen aus sechs Jahrzehnten wurden auch 30 000 Manuskriptseiten zu Werken wie „Mein Jahrhundert“ und „Im Krebsgang“ eingescannt.

Anhand dieser Dokumente kann die Entstehung von der ersten handschriftlichen Fassung bis zur letzten Korrekturfahne nachvollzogen werden. Das stärke das Günter-Grass-Haus als Standort der internationalen Forschung, weil Wissenschaftler und Ausstellungskuratoren das Archiv künftig ortsunabhängig nutzen könnten, sagte der Leitende Direktor der Lübecker Museen, Hans Wißkirchen. 25 000 Euro hat das Projekt gekostet, das aus dem Etat von Staatsministerin für Kultur und Medien, Frau Prof. Monika Grütters (MdB), finanziert wurde. Von Anfang August an können die Archivbestände online eingesehen werden.

von

Günter Schwarz – 25.06.2016