Zum Beginn der Festivalsaison in Dänemark hat die staatliche Gesundheitsbehörde Sundhedsstyrelsen eine Kampagne unter der Überschrift „Weniger Saufen, mehr feiern“ gestartet. Die Behörde ist beim Roskilde Festival mit von der Partie, wo unter den über 100.000 Besuchern traditionell zahlreiche Jugendliche sind, die kaum etwas von den teuer bezahlten Konzerten mitbekommen, weil sie vorzeitig durch übertriebene Einnahme von geistigen Getränken die Segel streichen müssen.

Die Anti-Alkohol-Kampagne setzt in diesem Jahr auch auf die Eltern der Jugendlichen. Die Chefberaterin der Gesundheitsbehörde, Kit Broholm, erklärt, dass es ein Irrtum sei, dass Ratschläge der Erwachsenen hinsichtlich Alkohol bei Jugendlichen ohne Wirkung blieben. „Wir wissen, dass Jugendliche weniger trinken, wenn deren Eltern ihnen deutliche Grenzen beim Thema Alkoholkonsum aufzeigen“, berichtet Kit Broholm. Sie fügt hinzu, dass Eltern ihren Kindern falsche Signale geben, wenn sie nicht reagieren, wenn Jugendliche vollbeladen mit Schnaps und anderen alkoholischen Getränken zu einem Festival aufbrechen.

Auch sollten sich Erwachsene es sich genau überlegen, ob sie ihre Kinder mit extrem viel Alkohol als „Proviant“ zum Festival fahren. Und die Behörde erinnert daran, dass man betrunken beim Festival wenn überhaupt höchstens die Hälfte erlebt.

von

Günter Schwarz – 28.06.2016