Während bei Dachverband der dänischen Agrar- und Lebensmittelwirtschaft, Landbrug og Fødevarer (LF) Erleichterung geäußert wurde, dass die EU-Kommission dem umstrittenen Pflanzenvernichter Glyphosat eine neue Anwendungszulassung von 18 Monaten Dauer erteilt, kritisiert der dänische Naturschutzverband DN, dass die Zulassung mit keinerlei Einsatzbegrenzungen verbunden worden ist.

Bei L&F weist der Vorsitzende der Pflanzenproduzenten im Verband, Torben Hansen, darauf hin, dass es unklar sei,  ob der Glyphosateinsatz Begrenzungen unterworfen wird. Er unterstreicht, dass ein Verbot des Pflanzenvertilgers die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Pflanzenproduktion hemmen würde. Deshalb sei man nur teilweise zufrieden.

Die Präsidentin von Danmarks Naturfredningsforening, Ella-Maria Bisshop-Larsen kritisiert die Pro-Glyphosat-Haltung der dänischen Regierung, obwohl es  Hinweise auf  Gesundheitsgefahr durch  Wirkstoffe in dem Pestizid gibt.   Die DN-Präsidentin erklärt, dass es ein Erfolg sei, dass wegen  der Warnung der Weltgesundheitsorganisation  vor möglicher  Krebsgefahr durch Glyphosat die EU-Kommission nicht wie geplant eine 15 Jahre währende Zulassung erteilt hat. „Das ist ein wichtiger Schritt hin zu einer Landwirtschaft ohne chemische, pflanzenvernichte Spritzmittel“, so Bisshop-Larsen.

von

Günter Schwarz – 30.06.2016