Das Votum der britischen Wähler für einen Austritt ihres Landes aus der EU und die daraus nach der Wahl resulierenden Unsicherheiten unter der Bvölkerung im Vereinigten Königreich, hat offenbar die Lust unter den dänischen Wählern merklich schwinden lassen, dass ihr Land ebenfalls eine Abstimmung durchführt, um der EU den Rücken zu kehren, wie es der Vorsitzende der Dansk Folkeparti (Dänische Volkspartei), Kristian Thulesen Dahl, erst kürzlich wieder vorgeschlagen hat.

Nach einer aktuellen Umfrage, die eine Woche nach der Brexit-Entscheidung vorgenommen wurde, sprechen sich nur noch 32 Prozent der dänischen Wähler für eine Abstimmung über die dänische EU-Mitgliedschaft aus. Vor der Abstimmung der Briten wünschten sich noch 40 Prozent der Dänen eine solche Entscheidung.

Das Institut Voxmeter ermittelte, dass nach der britischen Entscheidung ca. 70 Prozent der dänischen Wähler eine Mitgliedschaft in der EU befürworten. Vor der Brexit-Abstimmung waren es nur 60 Prozent. Der Anteil der dänischen Wähler, die für einen dänischen Austritt aus der EU sind, verringerte sich somit von 22,4 auf 18,2 Prozent. Der Politikwissenschaftler Prof. Derek Beach von der Uni Aarhus meint, dass der entschiedene EU-Widerstand in Dänemark keine Basis hat.

von

Günter Schwarz – 04.07.2016