Gestern Vormittag erschien ein 35-Jähriger Mann in der Ausländerbehörde in København, der etwas merkwürdiges und für einen Besucher dieser Behörde ungewöhnliches Gepäck bei sich trug. ES handelte sic dabei um einen Benzinkanister, den er kurz zuvor an einer nahegelegenen Tankstelle hatte befüllen lassen. Zudem hate er an der Tankstelle noch ein Feuerzeug erworben.

Eine alarmierte Polizeistreife erschien binnen kürzester Zeit in der Ausländerbehörde, entdeckte den Mann schnell und nahm ihn fest.

Wenig später fand er sich vor einem Untersuchungsrichter wieder, und der entschied, dass der Mann erst einmal 13 Tage in Untersuchungshaft verbringen muss.

Bei der Vernehmung durch den Untersuchubgsrichter ergab sich, das der Mann mit ausländischem Hintergrund sich in der Behörde selbst entzünden wollte. Als Hintergrund für seinen Protest gibt er an, dass er schon vor über eineinhalb Jahren um die Zusammenführung mit seiner Familie angesucht hatte. Daraufhin sind bisher bei ihm vier ähnlich lautende Briefe mit der Aussage eingegangen, dass noch keine Zeit für die Bearbeitung seines Falles gewesen sei. Der letzte Brief traf gestern mit der Frühpost bei ihm ein. Als er daraufhin in die Ausländerbehörde ging, um mit einem zuständigen Sachbearbeiter zu sprechen, wurde er jedoch barsch abgewiesen. Daraufhin hatteder Mann sich zu dem Benzinkauf entschlossen.

von

Günter Schwarz – 06.07.2016