Proben aus dänischen Gewässern ergaben, dass auch die dänischen Gewässer starken Verunreigungen mit Plastik ausgesetzt sind. Das gab die internationale Organisation Plastic Change bekannt.

Plastikmüll im Meer ist zum globalen Problem geworden. Selbst in den entlegensten Gebieten unseres Planeten, der Arktis oder der Tiefsee verteilen die Meeresströmungen die gefährlichen Überreste unserer Zivilisation.

Nach unterschiedlichen Schätzungen von Meeresbiologen landen jährlich zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Weltmeeren. Jedenfalls finden sich heute Rückstände von Plastik in allen Meeren: vom Nordpol bis zum Südpol, in Küstennähe und auf dem offenem Meer. Erhebliche Mengen davon sammeln sich als gigantische Müllstrudel in großen Strömungswirbeln der Ozeane. Reste finden sich aber auch auf dem Meeresboden und in den Sedimenten. Wie viel Plastik sich genau in den Weltmeeren befindet, ist bisher aber nicht bekannt. Und auch die Frage nach der Herkunft ist nur unzureichend beantwortet.

Proben der internationalen Organisation Plastic Change aus dänischen Gewässern haben ergeben, dass auch die dänischen Gewässer mit starken Verunreigungen durch Plastik belastet sind. Im Juni segelte eine Expedition der Organisation um die Insel Sjælland (Seeland) herum und sammelte mit Schleppnetzen Proben aus dem Øresund, Kattegat und dem Großen Belt, die dann von Wissenschaftlern an der Universität Roskilde untersucht wurden.

Die Untersuchungen ergaben eine Verunreigung von 7.000 Plastikpartikeln pro Quadratkilometer. Am schlimmsten war sie im Øresund bei Skodsborg. „Die Ergenisse zeigen deutlich, dass es mehr denn je notwendig ist, dass auch Dänemark sich politisch mit dem Thema Plastik auseinandersetzt und zum Beispiel Plastik bei Pflegeprodukten verbietet“, so Henrik Beha Pedersen, Stifter von Plastic Change.

von

Günter Schwarz – 06.07.2016