Mir dem seit vielen Jahren beklagten Nadelöhr in Schleswig-Holsteins Fernstraßennetz hat seit gestern der Ausbau begonnen. Zwar wird die B5 nicht zu der von vielen gefordert Wetküstenautobahn von Hamburg bis zur dänischen Grenze ausgebaut, aber die Bundesstraße wird zumindest schon einmal von zwei auf drei Spuren erweitert.

Im ersten Bauabschnitt wird die B5 zwischen Itzehoe und Wilster (Kreis Steinburg) auf drei Spuren erweitert, auf der momentan täglich ca. 13.500 Kraftfahrzeuge unterwegs sind, worunter sich sehr viele LKWs befinden, die zum großen Teil das größte zusammenhängendes Industriegebiet des Landes, Brunsbüttel, zum Ziel haben bzw. von dort kommen, da die B5 Brunsbüttel mit der A23 verbindet.

Es wird erwartet, dass der Verkehr in den kommenden Jahren stark zunehmen wird, so dass dringend etwas an der Kapazität der Bundesstraße getan werden muss. Erwartet wird ein Anstieg des Verkehrsaufkommens in den nächsten Jahren auf 18.000 Fahrzeuge täglich. Deswegen sei die Dreispurigkeit auf diesem Abschnitt nur ein Zwischenschritt, sagte Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD), der gestern anlässlich des Baubeginns auch den ersten Spatenstich machte.

In einer nächsten Stufe solle die Straße dann erst bis Brunsbüttel dreispurig ausgebaut werden, bis die B5 auch in Richtung Norden bis zur dänischen Grenze erhalten wird, da diese Bundesstaße oft als Alternative zur A7 für Sylt- und Dänemarkurlauber genutzt wird.

Voraussichtlich fünf Jahre soll der Ausbau der B 5 dauern und 27 Millionen Euro kosten. Der erste Abschnitt zwischen Itzehoe und Bekdorf soll 2018 fertig sein. Die Länge der Bauzeit begründet der Leiter des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr, Torsten Conradt damit, dass der Marschboden sehr weich ist. Straßenbau sei auf einem so wenig tragfähigen Boden sehr schwierig.

von

Günter Schwarz – 09.07.2016