Die Flüchtlingsunterkünfte des Landes haben in Schleswig-Holstein derzeit viel mehr Plätze als Bewohner. Momentan sind nach Angaben des Innenministeriums in zehn aktiv betriebenen Einrichtungen bei einer Kapazität von knapp 8000 Plätzen nicht einmal 1200 belegt. Die Auslastung beträgt damit 15 Prozent.

Die Einrichtungen in Wentorf bei Hamburg und in Salzau (Kreis Plön) wurden im Frühjahr schon geschlossen und die vorübergehend genutzte Kaserne in Putlos (Kreis Ostholstein) konnte wieder vollständig an die Bundeswehr übergeben werden. Fünf Einrichtungen mit rund 4000 Plätzen stehen gegenwärtig vollkommen leer.

Im Juni kamen nur 450 Flüchtlinge neu nach Schleswig-Holstein, im Februar waren es noch 2000. Insgesamt trafen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres knapp 6500 Schutzsuchende im Land ein. Im vergangenen Jahr hatte das Land etwa 55 000 Menschen aufgenommen, von denen rund 20 000 in andere Länder weitergeleitet wurden.

von

Günter Schwarz – 10.07.2016