Venstre-Wunsch: Günstige Kredite für Sommerhauskäufe
Damit der Tourismus in Dänemark weiter angekurbelt wird und neue Arbeitsplätze entstehen, möchte die Venstre Partei (sozialliberale Partei) die Realkreditsumme erhöhen. Das meldet Danmark Radio über seine Homepage dr.dk. So soll der Erwerb von Sommerhäusern billiger und damit auch lohnenswerter werden.
Nach den bisher Regelungen konnten höchstens 60 Prozent der Kaufsumme über den günstigen Realkredit finanziert werden. Der Rest muss über einen viel teureren Kredit bei einer Bank zu normalen und am Matkt gängigen Konditionen geliehen werden. Das schreckte viele Interessenten aufgrund des Zinsrisikos ab. Venstre möchte es nun ermöglichen, den Realkredit von 60 auf 80 Prozent zu erhöhen, um das Objekt zu finanzieren. Unterstützt wird dieser Plan von den Parteien des Blauen Blocks.
Ane Arnth Jensen, die Direktorin des Realkreditrats, meint, dass es aus wirtschaftlicher Sicht voll zu verantworten sei, den Prozentsatz des Realkredits bei den Sommerhauskäufen zu erhöhen.
Anders dagegen sieht es jedoch Hausökonom Morten Skak von der Süddänischen Universität. „In der derzeitigen Situation, in der es der Wirtschaft gut geht, würde diese Maßnahme zu höheren Preise bei den Sommerhäusern führen und wenn die Zinsen dann wieder steigen, führt das unweigerlich zu einer Blase auf dem Sommerhausmarkt, so wie wir es bei den Immobilien bereits in vielen anderen Ländern wie Irland, den USA, Spanien usw. erlebt haben“, erklärt er.
von
Günter Schwarz – 12.07.2016