An einem Strang ziehen und Doppelarbeit verhindern
Die Schleswigsche Partei (SP), die Partei der deutschen Minderheit in „Nordschleswig“ bzw. Syddanmark hofft, dass mit einem gemeinsamen Sekretariat die Arbeit der vier Kommunen in der Region verbessert und effektiver gestaltet werden kann. Dabei handelt es sich um die Kommunen Tønder, Aabenraa , Haderslev und Sønderborg.
„Es ist wichtig, dass die Zusammenarbeit systematisch geschieht. Sie darf nicht nur zufällig und nebenbei laufen. Wir brauchen mehr Struktur, die kontinuierlicher und tiefergehend ist, als die gelegentlichen Treffen des nordschleswigschen Koordinierungsausschusses“, sagt Stephan Kleinschmidt, Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und regionale Entwicklung der Schleswigschen Partei (SP) in Sønderborg.
Aus diesem Grund schlagen er und seine Parteikollegen vor, dass die vier nordschleswigschen Kommunen ein gemeinsames Sekretariat schaffen sollten, das die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen strukturiert. Diese ist nach Ansicht der SP derzeit nicht gut genug und wird nicht voll ausgeschöpft. Es mangele an Struktur und einem übergeordneten Plan, der es möglich macht, eine langfristige Strategie zu formulieren, so die Kritik. Abhilfe soll künftig ein nordschleswigsches Zusammenarbeitssekretariat leisten. „So ein Sekretariat könnte sich dann mit konkreten gemeinsamen Herausforderungen, wie dem Aufstellen von Windkraftanlagen und dem Ausarbeiten von Umweltgenehmigungen für die Landwirtschaft beschäftigen“, so Erwin Andresen, SP-Stadtratsmitglied in Apenrade.
Doch würden mit der Schaffung eines solchen Sekretariats nicht auch wieder unnötige Bürokratie und Kosten entstehen?
Mitnichten, wie Stephan Kleinschmidt meint: „ Dieses Sekretariat soll sich nach meiner Vorstellung zunächst aus bereits bestehenden Mitarbeitern der Kommunen zusammensetzen, die auch weiterhin ihren normalen Jobs nachgehen, aber als Ansprechpartner und Netzwerk agieren, wenn es um gemeinsame Projekte geht. Derzeit weiß man in der einen Kommune oft nicht, was in der anderen geplant wird“, sagt Kleinschmidt, der sich auch keine Sorgen über neu entstehende Kosten macht. „Langfristig gesehen denke ich, dass wir so sogar einiges an Ressourcen und Geld einsparen können, weil wir Doppelarbeit in vielen Bereichen damit verhindern.“
Von den Politikern in die Stadträte und den Koordinationsausschuss getragen, erhofft man sich nun bei der SP eine positive Resonanz und eine Zukunft, in der alle vier Kommunen an einem Strang ziehen werden.
von
Günter Schwarz – 14.07.2016