Dänemark Paradies für Schwarzarbeiter?
Diese Frage stellt sich der Finanzausschuss des Folketings in København und stellte sie dem Finanzminister Karsten Lauritzen, der nur darauf zu antworten wußte, dass in Dänemark seit nunmehr 45 Jahren und das heißt seit 1971 kein einziger Fall von Schwarzarbeit mehr aufgedeckt worden sei. In seiner Antwort auf den Finanzausschuss wies der Minister darauf hin, dass solche Fälle nur schwer zu dokumentieren seien und deshalb bisher nicht verfolgt wurden.
Die Ausschussvertreter aus den Parteien der Einheitsliste und der Sozialdemokraten konnte die Antwort nicht zufriedenstellen, und sie bezeichneten diesen Zustand als eine Katastrophe. Sie fordern zukünftig eine wirksame und effektive Einführung von Kontrollen durch die Finanzbehörden, denn es sei kaum vorstellbar, dass es in Dänemark keine Schwarzarbeit und Geschäfte „am Finanzamt vorbei“ gäbe. Schließlich finden derartige Kontrollen auch jenseits der Grenzen Dänemarks wie zum Beispiel im Nachbarland Deutschland mit großem Erfolg statt.
von
Günter Schwarz – 14.07.2016