Dänische Frauen schließen die Kluft der Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern nicht nur im Berufsleben, sondern sie befinden sich auch auf einem „guten Weg“, diese zu schließen, wenn es um Verbrechen geht.

Seit 1980 hat sich der Anteil der Rechtsverletzungen begangen von Frauen von zehn auf zwanzig Prozent verdoppelt, wie Danmatk Radio am Donnerstag berichtete.

In nackten Zahlen stieg die Anzahl vonFrauen, die in Verbrechen involviert waren von rund 5.000 im Jahr 1980 auf über 9.000 im Jahr 2015. Und viele dieser Gesetzesverletzungen hatten einen gewaltsamen Hintergrund. Im vergangenen Jahr war es das erste Mal, dass von dänischen Gerichten eine gleiche Anzahl von Männern und Frauen wurden wegen fahrlässiger Tötung oder Körperverletzung verurteilt wurden. Ebenso explodierte die Zahl der Freauen von 186 im Jahr 1980 auf 1.106 im vergangenen Jahr, die wegen Gewalttaten wie Körperverletzungen vor Gericht standen und ihr Urteil erhielten.

Die Kriminologin Annika Snare sagte DR, dass diese Zahlen „die schwarze Seite der Emanzipation“ widerspiegeln. „Frauen sind viel weniger zu Hause als jemals zuvorr. Sie nehmen vermehrt am Nachtleben teil und sind aktiv. Gleichzeitig hat sich männliche Jugendkriminalität in den letzten 20 Jahren drastisch reduziert. Die Jungen sitzen jetzt zu Hause und spielen auf ihren Computern“, sagte sie.

Britta Kyvsgaard, die im Auftrag des dänischen Justizministeriums in dieser Sache Ubtersuchungen anstellte, sagte DR, dass die Schließung der „Kriminalitätslücke“ der Geschlechter mit „einem drastischen Rückgang in der Zahl der Fälle bei Männern nicht mit der Erhöhung der Zahl der Fälle bei Frauen einhergeht“. Sie meinte jedoch, der Grund des statistischen Anstiegs könnte aber auch dadurch hervorgerufen worden sein, dass die Menschen heutzutage Gewalttaten eher zur Anzeige bringen, die auch von Frauenhänden begangen werden.

Obwohl Frauen heute mehr Gewaltverbrechen begehen, als es noch vor etwa 35 Jahren der Fall war, erstreckt sich der Trend nicht auf Mord oder Totschlag (das dänische Gesetz unterscheidet nicht zwischen den beiden). Im vergangenen Jahr wurden Männer wegen 34 Tötungsdelikte verurteilt, während die Frauen in nur fünf dieser Delikte für schuldig befunden wurden.

von

Günter Schwarz – 22.07.2016