Mehr als fünf Millionen Identifikationsnummer von dänischen Bürgern sind irrtümlicherweise in ein Chinesisches Visazentrum in København zugestellt worden, wie die dänische Datenschutzbehörde am Mittwoch berichtet.

2015 schickte das dänische Seruminstitut der dänischen Statistikbehörde ein Päckchen, das zwei CDs mit Informationen über den Gesundheitszustand und die ID-Nummern von  5.282.616 Personen enthielt, die von 2010 bis 2012 in Dänemark gelebt hatten. Die Daten waren nicht verschlüsselt. Laut der dänischen Datenschutzbehörde waren Namen und Adressen der betroffenen Personen nicht angegeben.

Das Päckchen wurde als Einschreibesendung geschickt und irrtümlich in das chinesische Visazentrum zugestellt. Als die Statistikbehörde das Päckchen bekam, war es bereits geöffnet worden. Kontaktiert wurde sie von einem Angestellten des Visazentrums, der sich für die „versehentliche“ Öffnung des Päckchens verantwortlich erklärte.

„Man kann nicht ausschließen, dass es  konkrete Konsequenzen für Betroffene gehabt haben könnte, wenn die Informationen tatsächlich in unbefugte Hände gelangt wären“, äußerte das dänische Seruminstitut. Nach seinen Erkenntnissen aber haben  die Daten „weder andere Menschen erreicht noch sind sie von anderen Menschen gesehen worden.“

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Günter Schwarz  – 22.07.2016