Museum arbeitet dunkle Flensburger Kolonialgeschichte auf
Eine Kuratorin arbeitet im Flensburger Schifffahrtsmuseum die Kolonialgeschichte der durch den Rum-Handel mit Westindien geprägten Stadt auf. „Es gibt keinen Zweifel an den damaligen Grausamkeiten auf den heutigen amerikanischen Jungferninseln“, sagt die jamaikanische Kuratorin Imani Tafari-Ama. Und Flensburg als einst drittgrößte Stadt Dänemarks habe wie kaum ein anderer Ort Geschäfte mit den bis 1917 zu Dänemark gehörenden Inseln in der Karibik gemacht.
Zum 100. Jahrestag des Verkaufs der Kolonie an die USA wollen Tafari-Ama und Museumsleiter Thomas Overdick mit einer Ausstellung und einem Buch an die dunkle Zeit Flensburgs erinnern. „Es ist ein problematisches Datum, aber es muss daran erinnert werden“, sagt Overdick zu dem fast vollständig von der Kulturstiftung des Bundes finanzierten Projekt.
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DPA – 26.07.2016