Mann im Sønderborger Wohnviertel drohte Bombe zu zünden
Besorgte Nachbarn und ein Passant im Kærvej alarmierten in der Nacht zum Dienstag um 2:18 Uhr die Polizei. Sie meldeten, ein Bewohner würde laut rufend verkünden, er hätte eine Maschinenpistole und eine Bombe, die er zu zünden beabsichtigte.
Die Polizei verständigte die „Reaktionsstreife“, die Einheit der Polizei, die für derartige Situationen ausgebildet und mit allem benötigten besonderen Gerät ausgestattet ist.
Zusätzlich riegelten die Polizisten das Gebiet weiträumig ab, da der 44-Jährige sich schon auf der Straße in drohender Weise verhalten hat, ehe er in seine Wohnung verschwand.
Da es sich um ein Wohnviertel handelte, entschied sich die Polizei, kein unnötiges Risiko eingehen zu wollen, und so sprengte die Sondereinsatztruppe die Wohnungstür, übermannte den Mann und nahm ihn fest. Eine anschließende. Gründliche Hausdurchsuchung ergab allerdings, es war nichts an Waffen vorhanden und auch keine Bombe oder Materialien, die zum Bombenbau verwendet werden können, wurden gefunden.
Nach Angaben der Polizei soll der Mann psychisch erkrankt sein.
Der Mann war bei seiner Festnahme stark alkoholisiert. Außer der Vermutung, dass der Mann „im Suff“ so gehandelt hat, konnte bislang kein weiteres Motiv ermittelt werden. „Auch wenn keine Waffen beio ihm und in der Wohnung gefunden wurden, er hat damit gedroht. Deshalb wird er wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz angezeigt“, erklärt der Wachhabende Peter Baum von der Polizei in Sønderborg.
von
Günter Schwarz – 27.07.2016