Dänen entscheiden sich zunehmend für soziale Ausbildungen
Die Anzahl der angenommenen Studenten und Auszubildenden schlägt in diesem Jahr wieder jeden Rekord. Wie die Zeitung avisen.dk am Samstagmorgen meldete, zählen zu den bevorzugten Studiengängen und Ausbildungen Pädagogen, Lehrer, Sozialratgeber und Krankenpfleger, die mehr Studenten als in den Jahren zuvor aufgenommen haben.
Diese Entwicklung ist erstaunlich, da trotz Kürzungen und dem schlechten Ruf der Tagesinstitutionen des Landes und trotz eines stressigen Arbeitsalltags, der schon bei vielen Angestellten der Krankenhäuser und Schulen des Landes dazu führte, den Beruf aufzugeben, um sich anderweitig zu orientieren. Auch hätte sich, so die Meinung von Worten Ejrnæs, Lektor in Aalborg, die Politik keine sonderliche Mühe gegeben, diese Ausbildungen in ein gutes Licht zu rücken.
Dass die jungen Menschen sich immer noch wünschen, die Ausbildung zum Pädagogen, Lehrer, Sozialratgeber oder Krankenpfleger anzustreben, liegt für Worten Ejrnæs daran, dass diese Berufe in unserer Gesellschaft fest verankert sind und nicht aus dem Alltag wegzudenken wären: „Ich glaube, dass die Bevölkerung ein umfassendes Verständnis dafür hat, dass diese Berufe wichtig sind, dass unsere Gesellschaft überhaupt funktioniert und unsere Kinder und Jugendlichen so aufwachsen können, wie es sich Eltern vorstellen, die davon ausgehen können, dass professionelle Fachkräfte mit ihren Kindern umgehenen. Sie legen Wert darauf, dass Pädagogen und Lehrer wissen, wie Kinder motiviert werden und wie die Sozialisierung und Vermittlung von Lehrstoff funktioniert. Ich denke auch, dass es viele gibt, die wissen, dass es wichtig ist, dass Fachleute eingreifen, sobald man sozialen Problemen ausgesetzt ist.“
Während die Bewerbungen zur Ausbildung zum Pädagogen, Krankenpfleger und Sozialratgeber zwischen 3 und 8 Prozent gestiegen sind, findet sich die größte Steigerung bei den Lehrern. Hier wurden 14 Prozent mehr Auszubildende angenommen, als noch in 2015.
So viele wurden in die Studiengänge aufgenommen:
Volksschullehrer: 2015: 2.372 2016: 2.700
Pädagogen: 2015: 5.163 2016: 5.296
Sozialratgeber: 2015: 1.979 2016: 2.146
Krankenschwestern: 2015: 3.434 2016: 3.581
von
Günter Schwarz – 30.07.2016