Ein 23-Jähriger und vier Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren wurden in der vergangenen Nacht, gegen 0 Uhr, von der Bundespolizei im Kasseler Hauptbahnhof aufgegriffen.

Die jungen Afghanen erzählten den Polizisten, sie seien aus Schweden über Dänemark nach Deutschland gereist. Keine der fünf Personen konnte Ausweispapiere vorweisen.

23-Jähriger bereits mit Haftbefehl gesucht

Bei dem 23-Jährigen stellte sich bei der Identitätsfeststellung auf dem Polizeirevier heraus, dass er vom Amtsgericht Nürnberg wegen Leistungserschleichung zu einer Geldstrafe in Höhe von 100 Euro verurteilt worden war. Da er den fälligen Betrag nicht zahlen konnte, wurde der 23-Jährige für die nächsten neun Tage ersatzweise in die Justizvollzugsanstalt Kassel-Wehlheiden eingewiesen.

Bereits im Oktober 2015 beantragte der Verurteilte in Deutschland Asyl und reiste anschließend nach Schweden weiter. Bevor ihn die Schweden zurückschicken würden, wollte er freiwillig wieder nach Deutschland, wie der 23-Jährige angab.

Die vier Jugendlichen unter 20 Jahren wurden nach den polizeilichen Maßnahmen in die Obhut des Kasseler Jugendamtes übergeben.

Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat gegen alle fünf ein Strafverfahren wegen Verdachts der unerlaubten Einreise eingeleitet.

von

Günter Schwarz – 03.08.2016