In Afghanistan wurde eine Gruppe ausländischer Touristen von Taliban beschossen. Sechs Urlauber und der Busfahrer sollen leicht verletzt worden sein. Zu der Gruppe sollen sechs Engländer, zwei Schotten, drei Amerikaner, und ein Deutscher gehören.

Eine Gruppe ausländischer Touristen wurde in der westafghanischen Provinz Herat angegriffen und beschossen. Sechs der Ausländer und der afghanische Fahrer des Reisebusses seien bei der Attacke leicht verletzt worden, teilte ein Armeesprecher mit. Es habe allerdings keine Schussverletzungen gegeben. Die Touristen seien aus dem Bus gesprungen und hätten sich dabei an Steinen verletzt.

Die afghanische Armee und die Provinzregierung von Herat machten die radikalislamischen Taliban für den Angriff verantwortlich. Die Extremisten bekannten sich jedoch zunächst nicht zu der Tat. Die insgesamt zwölfköpfige Reisegruppe soll aus der Provinz Ghor nach Herat-Stadt unterwegs gewesen sein. Ein Militärkonvoi habe die Reise zum Schutz begleitet.

Angreifer in die Flucht geschlagen

Die Angreifer seien von den Soldaten des Militärkonvois in die Flucht geschlagen worden, sagte ein Sprecher des Gouverneurs. Die Taliban hatten ihre Angriffe im Zuge ihrer „Sommeroffensive“ ausgeweitet. Reisende in Afghanistan werden immer wieder von den Taliban oder anderen bewaffneten Gruppen entführt oder getötet.

Herat und die benachbarte Provinz Bamijan sind bei Touristen wegen ihrer zahlreichen Kulturstätten eigentlich beliebt, allerdings ist der Tourismus in Afghanistan in den vergangenen Jahren nahezu zum Erliegen gekommen.

von

Günter Schwarz – 05.08.2016