Der Fachkräftemangel in der Eisen- und Metallindustrie dämpft das Exportpotential Dänemarks markant. Dieses zeigt eine neue Analyse, die Arbejderbevægelsens Erhvervsråd (AE / Erwerbsrat der Atbeiterbewegung) für Dansk Metal ausgearbeitet hat.

AE zufolge werden den dänischen Industrieunternehmen bereits im Jahr 2025 etwa 30.000 Fachkräfte in der  Eisen- und Metallindustrie fehlen. Das wird laut der Untersuchung markante Spuren im Dänischen Export hinterlassen, da dänische Unternehmen nicht die benötigten Arbeitskräfte ausbildet. AE geht davon aus, dass der Export um 33,5 Milliarden Kronen erhöht werden könnte, wenn der Mangel an Fachkräften behoben wird.

Für Thomas Søby, Chefökonom von Dansk Metal, hat Dänemark gute Möglichkeiten, den Export und damit das Wohl des Landes zu erhöhen. Das Problem sei, dass man das Loch nicht füllen könne, weil man zu viele Jahre versäumt habe, die Berufsausbildung zu stärken. Noch hätte man Zeit, dem entgegenzusteuern, aber man müsste jetzt handeln.

Der größte Mangel besteht der Untersuchung zufolge bei den Industrietechnikern. Im Jahr 2015 schieden 598 Mitglieder von Dansk Metal aus dem Arbeitsmarkt aus, die diesem Berufsbild angehören. Im selben Jahr wurden jedoch nur 225 neue Industrietechniker ausgebildet. Seit 2011 liegt der durchschnittliche jährliche Unterschuss  bei  524 Technikern.  Es gibt zudem auch zu wenig Nachwuchs bei Schmieden und Werkzeugmachern.

Thomas Søby fordert die Regierung auf, nicht mehr weiter bei den Berufsschulen zu sparen; die Unternehmen sollen seiner Meinung nach mehr ausbilden und auch die Gewerkschaften müssen mehr in die Weiterbildung investieren.

von

Günter Schwarz  – 08.08.2016