Die bereits ausgemusterte Fregatte „Vædderen” wurde von der Karstensens Werft in Skagen ab dem Februar 2006 reaktiviert und wieder seetüchtig gemacht.

Am 11. August 2006 startete die dritte „Galathea-Expedition“ von Kopenhagen aus rund um die Welt.

Die Fregatte „Vædderen”  wurde als Forschungsschiff zur maritimen Plattform für eine ganze Reihe von Wissenschaftlern und Forschern der dritten Galathea-Expedition rund um die Welt.

Aufgrund der internationalen Spannungen gegen Dänemark im Zusammenhang mit den „Mohammed-Karikaturen“ wurde die ursprünglich geplante Route geändert. So sollte die Expedition Kurs in den Süden Afrikas nehmen.

Damit wurde zum dritten Mal ein Schiff der Royal Danish Navy zur maritimen Plattform für eine dänische wissenschaftliche Expedition rund um die Welt. Für die dritte Galathea-Expedition war für ein Zeitraum von August 2006 bis April 2007 vorgesehen.

Trotz des Namens „Vædderen”  des Schiffes wurde die Expedition als die 3. Galathea Expedition benannt. Die ersten beiden Expeditionen rund um die Welt wurden beide von dänischen Marineschiffen durchgeführt, deren Namen auch „Galethea“ lautete.

Die erste „Galathea“-Expedition wurde von der Korvette „Galathea“ von 1845 bis 1847 durchgeführt. Der Hauptzweck dieser Expedition war in den ehemaligen dänischen Kolonien der westindischen Inseln Flagge zu zeigen und zu versuchen, die Nikobaren (Inselgruppe im Golf von Bengalen) zu kolonisieren.


Die Korvette „Galathea“ (1833-1861) – (Foto von der Royal Danish Naval Museum)
Während zweijährigen der Reise der Korvette um die Welt wurden auf See auch ganze Reihe von wissenschaftlichen Versuchen und Untersuchungen der Meere und an Land Forschungen in der Fauna und Flora durchgeführt.

Das Ziel der zweiten Expedition gleichen Namens war die Erforschung der Tiefsee der Ozeane. Die ehemalige britische Korvette HMS „Leith“ erhielt den neuen Namen „Galathea“  und wurde zum Forschungsschiff umgebaut. Von 1950 bis 1952 wurde eine Reihe von wissenschaftlichen Tiefsee-Erkundungen von dem Vermessungsschiff durchgeführt und zum ersten Mal wurde eine Meerestiefe von mehr als 10.000 Metern gemessen.


Die Fregatte „Galathea“ (1949-1954). (Foto aus dem Royal Danish Naval Museum)
Route wurde geändert
Die geänderte Reise der „Vædderen” auf der  dritten „Galathea-Expedition“ führte ab dem 11. August 2006 von København aus über die Färöer-Inseln, Grönland, Afrika, Australien, Süd- und Nordamerika und zu den  US Virgin Islands, die ehemaligen dänischen westindischen Inseln.

Zunächst war geplant, die Expedition sollte eine Route durch das Mittelmeer und den Suez-Kanal nehmen und unter anderem die ehemaligen dänischen Kolonien in Tranquebar (heute Tharangambadi im der Provinz Tamil Nadu, ehemalige dänische Kolonie von 1620 – 1845 an der Koromandelküste in Südindien) in Indien und die Inselgruppe der Nikobaren besuchen. Aufgrund der damaligen internationalen Spannungen zwischen Dänemark und einem Teil der muslimischen Gesellschaften wurde die Route geändert und führte ins südliche Afrika. Von Kapstadt aus fuhr das Schiff direkt nach Darwin in Australien. Während der ganzen Reise wurden umfangreiche meeresbiologische Untersuchungen durchgeführt.


Die überarbeitete Routing-Karte für die 3. Galathea-Expedition. (Karte von der dänischen Expedition Foundation)
von

Günter Schwarz – 11.08.2016