Manbij feiert Befreiung vom IS-Terror
Syrisch-kurdischen Truppen gelang es am Freitag den IS aus der Stadt Manjib im Norden des vom Bürgerkrieg zerrütteten Syrien zuvertreiben. Sie konnten die strategisch wichtige Stadt Manbij, die rund 20 Kilometer südlich der türkischen Grenze liegt, befreien, die seit circa zwei Jahren vom IS besetzt war. Tausende Zivilisten feierten danach auf den Straßen das Ende der IS-Terrorherrschaft.
Die vereinten Kräfte Syriens verschiedener Milizen und die Kurden Miliz vermeldeten am Freitag die vollständige Befreiung der strategisch wichtigen Stadt nach einem rund zwei Monate dauernden Kampf. Bei der Rückeroberung der seit 2014 unter der Herrschaft der Terrormiliz stehenden Stadt spielten auch unterstützende US-Luftangriffe eine wichtige Rolle. Manbij galt als wichtiger Verkehrsknotenpunkt für die Versorgungsroute in die IS-Hochburg Al-Raqqa.
Tausende Zivilisten feierten die syrisch-kurdischen Truppen in den Straßen der zerstörten Stadt als ihre Retter. Männer schnitten sich die Bärte ab, und Frauen warfen ihre Niqabs in den Staub und verbrannten sie.
Jihadisten nahmen Geiseln
Der Wermutstropfen allerdings ist, die abziehenden IS-Kämpfer nahmen bei ihrem Rückzug rund 2.000 Bewohner der Stadt als Geiseln. Frauen und Kinder sollen als menschliche Schutzschilde missbraucht worden sein, um so einen Beschuss beim Abzug zu verhindern. Jedoch verlautete inzwischen, diese Geiseln wurden mittlerweile freigelassen und konnten größtenteils nach Manbij zurückkehren.
In Aleppo gehen die Kämpfe unterdessen unvermindert weiter, wobei es laut Menschenrechtsorganisationen erneut heftige Luftangriffe und Artilleriebeschuss gab.
von
Günter Schwarz – 13.08.2016