Jelena Karan (23) ist noch schockiert. Ihre Freundin Janja S. kam bei der Horror-Attacke von Salez ums Leben.

Die junge Frau Janja S. von 34 Jahren wurde beim „Zug-Amok“ von Simon S.brutal ermordet. Den Zeugenaussagen nach stach der Täter zunächst mit einem Messer auf die Frau ein, um sie dann anschließend noch mit einer brennbaren Flüssigkeit zu übergießen und anzuzünden. Im Spital erlag die junge aus Kroatien stammende Frau ihren schweren Verletzungen. Ihr Ex-Mann und die beiden Kindern (7, 10) konnten sich nicht mehr von ihr verabschieden.

Jelena Karan (23) ist die beste Freundin und eine Nachbarin der Toten. Sie sah sie noch kurz bevor Janja das Haus verließ, um in den Zug zu steigen, in dem sie später angegriffen wurde. „Ich stellte ihr am Samstag noch meinen neuen Freund vor. Sie sagte, dass ich nun in guten Händen sei. Sie umarmte mich noch und gab mir einen Kuss“, sagt Karan.

Dann habe sich Janja für einen Besuch bei einer Kollegin in Heerbrugg im Kanton Sankt Gallen feingemacht und sei losgefahren. „Sie nahm den Zug von Sevelen nach Heerbrugg. Am Abend erfuhr ich dann von dem schrecklichen Vorfall. Sie war wie eine Schwester für mich.“ Die Serbin steht unter Schock. „Seit ihrer Scheidung vor drei Jahren sahen wir uns praktisch täglich, entweder zu Hause oder bei der Arbeit“, sagt Karan.


Der Lokführer brachte den brennenden Zug in Salez SG zum Stehen.
Janja S. arbeitete bei der Firma Elring Klinger in Sevelen SG. Dort trauert man mit einer Todesanzeige um die Angestellte: „Unfassbar und unerwartet hat uns die traurige Nachricht über den Tod unserer langjährigen Mitarbeiterin getroffen.“

Schwer zu fassen ist der Tod von Janja auch für ihre beste Freundin Jelena. „Im April hatte sie ihren neuen Freund kennengelernt. Sie waren sehr verliebt und haben viel zusammen unternommen. Endlich ging es wieder bergauf für sie“, so Karan.

Den Täter kennt sie nicht. „Ich denke, Janja war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Es ist so ungerecht. Sie war so eine fürsorgliche Mutter und ein so lieber Mensch.“

von

Günter Schwarz – 15.08.2016