Die „Sauerlandgruppe“ flog 2007 auf. Durch den rechtzeitigen Einsatz der Polizei konnten damals geplante und in Vorbereitung befindliche Sprengstoffanschläge in Deutschland verhindert werden. Einer der Terroristen kommt nun aus dem Gefängnis frei, weil von ihm angeblich keine Gefahr mehr ausgehen soll.

Ein Mitglied der sogenannten Sauerlandgruppe wurde aus der Haft entlassen worden. Der inzwischen 36 Jahre alte Fritz G. sei freigekommen, berichtete der SWR unter Berufung auf die Bundesanwaltschaft. Er gilt als Kopf der islamistischen Terrorzelle, die unter der Bezeichnung „Sauerlandgruppe“ vor neun Jahren für Schlagzeilen in der Presse sorgte. Drei der vier Mitglieder der Gruppe wurden am 4. September 2007 in einem Ferienhaus in Oberschledorn im Sauerland verhaftet.

Nachdem Fritz G. jetzt zwei Drittel der Haft abgesessen habe, wurde seine restliche Strafe demnach zur Bewährung ausgesetzt. Sein Anwalt Dirk Uden habe die Freilassung bestätigt, hieß es.

Fritz G. aus Ulm war zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Zwei Sachverständige hätten zur Gefährlichkeit von Fritz G. „günstige Prognosen“ abgegeben, sagte Uden. Fritz G. war im März 2010 vom Oberlandesgericht in Düsseldorf zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden.

Die Terroristen der „Sauerlandgruppe“ hatten geplant, Sprengstoffanschläge in Deutschland zu verüben, insbesondere sollten auf US-amerikanische Kasernen Anschläge verübt werden. Durch die Festnahme im September 2007 im Sauerland wurden die Anschläge vereitelt.

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Günter Schwarz  – 17.08.2016