Bandenkrieg auf Mallorca – Tourist erschossen
Weil er irrtümlich für ein Bandenmitglied gehalten wurde, starb ein Tourist gestern auf Mallorca durch eine Pistolenkugel.
Eine tragische Verwechslung führte auf der Urlauberinsel Mallorca, der „Trauminsel vieler Deutscher und Dänen, zum Tod des englischen Touristen Trevor O’Neill (45) vor einer Bar, wo er erschossen, weil er zufällig dem Mitglied des irischen Drogenclans, Patrick Hutch, ähnlich sah. O’Neill wurde vor den Augen seiner Frau und seiner Kinder um 20.45 Uhr in Costa de la Calma von vier Schüssen getroffen. Obwohl er umgehend ins Krankenhaus gebracht wurde und die Ärzte um sein Leben kämpften, verstarb er noch in der Nacht.
Patrick Hutch war kurz nach dem Anschlag auf den Touristen bei der Polizei erschienen und sagte dort aus, dass der Anschlag vermutlich ihm gegolten habe. Seit Jahren tobt zwischen den Familien der Hutchs und der Kinahans ein brutaler Krieg. Die beiden Familien kennen einander bereits seit vielen Jahren und waren früher sogar miteinander befreundet. Beide waren jahrelang als Drogenhändler im irischen Untergrund aktiv, bis sie ihre Domizile auf Mallorca aufschlugen.
Auslöser für die Familienfehde war der Mord an Gary Hutch, einem Bruder von Patrick. Die Kinahans hielten ihn für einen Polizeispitzel und ließen ihn deswegen umbringen. Seither herrscht ein unbarmherziger Krieg zwischen den Familien.
von
Günter Schwarz – 18.08.2016