Eine Hacker-Gruppe namens Shadow Brokers hat Codes veröffentlicht, die sie der NSA zuschreibt, wobei es um Überwachungsprogramme geht. Edward Snowden vermutet, dass Russland hinter dieser Aktion steckt.

Es weist vieles darauf hin, dass der US-Nachrichtendienst NSA gehackt worden ist. Diesen Verdacht gibt es, weil Top-Secret-Computercodes veröffentlich worden sind. Der US-Auslandsgeheimdienst hatte sie offenbar entwickelt, um Firewalls und Sicherheitssysteme zu durchbrechen sowie in Computersysteme fremder Organisationen oder Länder einzudringen. Mit diesen Hacking-Werkzeugen sollte es der NSA möglich sein, über Jahre unbemerkt Computer auszuspionieren.

Die Software wurde offenbar schon 2013 entwickelt und ist nach Ansicht von Experten schon damals kurz nach der Entwicklung entwendet worden. Der Code nutzt angeblich bisher unbekannte Schwachstellen in Firewalls, die zum Teil bis heute existieren.

Snowden vermutet Russland hinter dem Hack

Wer den Code geklaut haben könnte, ist nicht klar. Veröffentlicht wurden die Hacker-Werkzeuge nun von einer Gruppe, die sich Shadow Brokers nennt. Edward Snowden und andere Computerexperten mutmaßen, dass Russland etwas damit zu tun haben könnte – auch wenn sie dafür keine Beweise vorlegen können. Sie weisen aber auf ein ungewöhnliches Timing hin. Schließlich war erst von wenigen Tagen bekannt geworden, dass die US-Demokraten von Russland aus gehackt worden waren.

Snowden mutmaßt in einem Tweet, die Veröffentlichung sei eine Warnung, dass jemand nachweisen könne, für welche Cyberattacken die USA verantwortlich seien.

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Günter Schwarz  – 18.08.2016