Die Kleinstadt Waldenburg im Landkreis Zwickau in Sachsen schuf Arbeitsplätze für die Asylwerber, die aber abgelehnt mit der Begründung abgelehnt wurden, dass sie, die Asylbewerber der Stadt, Gäste von Frau Merkel wären.

Bernd Pohlers, der Bürgermeister der 4.000-Seelen-Stadt Waldenburg zeigt sich schwer enttäuscht. Im Amtsblatt schreibt er, dass er die Absicht hatte, gegen die Langeweile der Asylwerber anzukämpfen, und deshalb hätte er zunächst einmal sieben Arbeitsgelegenheiten, um sie irgendwie sinnvoll zu beschäftigen. Anfangs schien es auch so, als würden diese mit Freuden angenommen werden, was sich allerdings dann schnell änderte.

In der ersten Woche wurden die Asylwerber in der örtlichen Flüchtlingsunterkunft abgeholt und zu den Arbeitsplätzen gebracht. „Später wurde dann von den in Arbeit gebrachten Personen argumentiert, dass sie Gäste von Frau Merkel seien, und Gäste ja nicht arbeiten müssten“, beschreibt Bürgermeister Pohlers den Vorgang in der Juni-Ausgabe des „Stadtboten“.

Die Männer sollten 20 Stunden in der Woche arbeiten gehen. Der Stundenlohn lag bei 1,05 Euro pro Stunde zusätzlich zu den Sozialleistungen aus Hartz IV. Das allerdings reichte, laut Aussage Pohlers, den Asylbewerbern nicht aus. „Es wurde die Meinung vertreten, dass es in Deutschland einen Mindestlohn (8,50 Euro/Stunde) gibt und dieser sei dann auch von der Stadt Waldenburg zu zahlen!“

Keine Arbeit

Um sich über die Problematik nochmals zu unterhalten und Irrtümer bzw. Denkfehler dere Asylbewerber zu korrigieren, wurde ein gemeinsamer Gesprächstermin vereinbart. Die betroffenen Asylwerber, Dolmetscher und Verantwortliche der Stadt trafen sich, um eine eventuelle Einigung in der Causa zu erzielen. Dieser Versuch schlug leider fehl. Auch jetzt noch, vier Monate später würden die Asylwerber nicht arbeiten, sagt Pohlers.

von

Günter Schwarz – 19.08.2016