Rikke Karlsson, Mitglied des Europaparlaments aus der Dansk Volkeparti (Dänische Volkspartei), hat Morten Messerschmidt auch von der Dansk Folkeparti wegen Identitätsdiebstahls angezeigt. Das meldete „Extra Bladet“ gestern am Donnerstag. Der Fall steht im Zusammenhang von dem bei der DF viel diskutierten Gebrauch von Geldern aus einem EU-Fond. Dokumente des französischen Innenministeriums zeigen auf, dass die DF-Abgeordneten in Brüssel, Jørn Dohrmann und Rikke Karlsson, Vorstandsmitglieder des Fonds seien. Demnach wurden sie von der Generalversammlung des Fonds im November 2014 gewählt, ohne dass einer der beiden anwesend war. Die Dokumente wurden von Morten Messerschmidt unterschrieben und die Nationalität von Rikke Karlsson wurde in den Dokumenten als litauisch angegeben.

Auf Facebook schrieb Karlsson, dass sie sich aufgrund der von „Extra Bladet“ veröffentlichten Informationen dazu entschlossen habe, Messerschmidt wegen Identitätsdiebstahls anzuzeigen. „Ich kann nicht damit leben, dass ich in den Hauptvorstand eines Fonds berufen werde, von dessen Existenz ich zunächst gar nichts wusste und erst sechs Monate später erfahren habe. Auch kann ich nicht damit leben, dass meine Nationalität geändert wurde.

Auch Jørn Dohrmann versicherte zu einhundert Prozent, dass er niemals einem Platz im Vorstand des Fonds zugesagt habe. Polizeikommissar Preben Møller, der die Untersuchungen bei der Lokalpolizei in Himmerland leitet, bestätigte, dass eine Anzeige bei der Polizei in Hobro (Nordjylland) eingegangen sei.

von

Günter Schwarz – 19.08.2016