Das Folketing (dänisches Parlament) verbietet gesetzlich die Dänische Kommunistische Partei.

Dänische Kommunistische Partei (DKP) wurde in Fredericia aus drei Splittergruppen der Sozialdemokratischen Partei auf einer Versammlung am 9. November 1919 unter dem Namen Dänemarks Linke Sozialistische Partei gegründet. Ein Jahr später im Jahr 1920 änderte sie den Parteinamen zur „Dänischen Kommunistischen Partei – Sektion der Kommunistischen Internationale“, im Volksmund nur „DKP“ genannt. Die Partei wurde stark von der russischen Revolution von 1917 inspiriert und nahm sich die Macht der Kommunisten in Russland zum Vorbild.

Zum Verbot der Dänischen Kommunistischen Partei kam es auf Druck der deutschen Regierung unter Adolf Hitler, da das damalige „Deutsche Reich“ Dänemark seit dem 9. April 1940 besetzt hielt. Dennoch konnten sich die dänischen Kommunisten ihre Partei länger als ein Jahr auch unter deutscher Besetzung erhalten. Die Deutschen verhafteten die meisten Kommunisten und schickten sie in Konzentrationslager.

Nach dem Krieg und der Befreiung Dänemarks formierte sich die DKP neu, aber sie verlor seither immer mehr an Einfluss und Bedeutung im dänischen Parteienspektrum. Die DKP bildete 1989 mit Venstresocialisterne (Linkssozialisten) und der Socialistisk Arbejderparti (Sozialistische Arbeiterpartei) die sozialistisch-grüne Einheitsliste, die seit 1994 im Folketing sitzt. Von den einst ca. 60.000 Mitgliedern nach der Neugründung 1945 verblieben den Kommunisten  bis heute noch ca. 300 Parteimitglieder.

von

Günter Schwarz – 20.08.2016