Kriminalpolizei ermittelt – Asylunterkunft in Bayern in Flammen
Mitten in der Nacht brach in der vergangenen Nacht in einer ehemaligen Gaststätte im bayerischen Gößweinstein ein Feuer aus. Das Haus wird von acht Flüchtlingen bewohnt – sie können sich unverletzt ins Freie retten. Ob es sich um einen fremdenfeindlichen Anschlag handelt, wird nun ermittelt.
Eine Flüchtlingsunterkunft im bayerischen Gößweinstein im oberfränkischen Landkreis Forchheim brannte in der Nacht nieder. Die acht Asylbewerber – darunter auch Kinder, die in der ehemaligen Gaststätte wohnten, konnten rechtzeitig ins Freie flüchten und kamen vorsorglich ins Krankenhaus, wie die Polizei in Bayreuth mitteilte. Laut dem Bayerischen Rundfunk handelt es sich um zwei Äthiopier und sechs Syrer im Alter zwischen einem Jahr und 46 Jahren.
Laut BR hatten Nachbarn gegen ein Uhr in der Nacht die Feuerwehr alarmiert. Die Rettungskräfte fuhren mit einem großen Aufgebot in dem oberfränkischen Ort vor. Zu diesem Zeitpunkt stand das dreistöckige Haus bereits komplett in Flammen. Ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude konnte zwar verhindert werden, dennoch waren die Bewohner einer benachbarten Pension vorsorglich evakuiert worden. „So einen Vollbrand in so enger Bebauung haben wir nicht alle Tage“, sagte Kreisbrandmeister Oliver Flake der „Nürnberger Zeitung“.
An der Asylunterkunft selbst richtete das Feuer einen Schaden von rund 100.000 Euro an. Das Gebäude ist unbewohnbar. Die Brandursache ist noch völlig unklar. Erste Ermittlungen deuteten laut Bericht darauf hin, dass das Feuer in einer Abstellkammer ausgebrochen sein könnte. Weitere Erkenntnisse erwarte man „im Laufe des Tages“, sagte ein Polizeisprecher. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Auch ein möglicher fremdenfeindlicher Hintergrund werde geprüft, hieß es.
von
Günter Schwarz – 21.08.2016