Schade, dass Orientierungslaufen nicht olympisch ist, denn Maja Alm hat wieder einmal Gold geholt. Die in Aarhus lebende Athletin aus Rødekro (Rothenkrug) verteidigte bei den Weltmeisterschaften im schwedischen Strömstad ihren Weltmeister-Titel im Sprint erfolgreich.

„Ich bin wirklich glücklich, denn es ist ein hartes Jahr gewesen, wo ich sehr unter Druck stand“, sagte Maja Alm nach dem WM-Sieg in einer Pressemitteilung des dänischen Verbandes.

Die 28-Jährige setzte sich in der Zeit von 14:27,9 Minuten mit einem klaren Vorsprung von 26 Sekunden auf die Schweizerin Judith Wyder durch. Weitere 17 Sekunden später folgte die Weißrussin Anastasia Denisova auf Rang drei.

Maja Alm entschied sich nicht immer für den kürzesten Weg, legte aber ein konstant hohes Tempo an den Tag und setzte sich nach dem ersten Drittel des 3,6 Kilometer langen Rennens immer mehr von den Verfolgerinnen ab.

„Für mich galt es, den sicheren Weg zu laufen und kein Risiko einzugehen, obwohl die Streckenwahl nicht immer die schnellste war“, so die Titelverteidigerin: „Physisch war ich bei 100 Prozent, und ich konnte gegenüber letztes Jahr sogar noch einen Gang zulegen.“

Beim dänischen Verband freute man sich nicht überraschend über den erneuten Triumph seiner Vorzeigeathletin.

„Ich hätte jetzt fast gesagt, dass es der erwartete Erfolg war. Majas physisches Niveau ist absurd hoch, und wir wussten, dass keiner vom Tempo her mit ihr mithalten konnte“, sagt Nationaltrainer Lars Lindstrøm: „Der Plan war der, dass mit einer sicheren Streckenführung dumme Fehler vermieden werden sollten.“

Für die 28-jährige Rødekroerin war es der vierte Weltmeister-Titel und die insgesamt achte WM-Medaille ihrer Karriere, nachdem sie im Vorjahr bei der WM in Schottland dreimal Weltmeisterin wurde.

Maja Alm hat bei den Weltmeisterschaften in Schweden noch zwei weitere Medaillenchancen. Zum einen mit der dänischen Sprintstaffel, zum anderen auf der Mittelstrecke, wo sie allerdings nicht in der gleichen Favoritenrolle sein wird wie auf der Sprintdistanz.

von

Günter Schwarz – 21.08.2016