Verbündete des Rappers Xatar stellen sich
Nach blutigem Streit in Köln hat sich das Brüderpaar Selam A. und Rirzgar A. der Polizei gestellt. Die beiden Vertrauten des Rappers Xatar waren seit knapp einer Woche auf der Flucht. Ihnen wird vorgeworfen an einer blutigen Auseinandersetzung vor einer Kölner Bar beteiligt gewesen zu sein.
Die per Haftbefehl gesuchten Brüder Selam A. und Rirzgar A. wurden von der Polizei festgenommen. Das meldet die „Rheinische Post“ und beruft sich dabei auf einen Polizeisprecher. Dieser sagte der Zeitung, die beiden Männer seien in Gewahrsam genommen worden, als sie sich stellten.
Selam A. und Rirzgar A. waren seit einer Woche auf der Flucht. Die Polizei fahndete mit Fotos nach den Brüdern. Der Druck auf die Verdächtigen soll dadurch so groß geworden sein, dass sie aufgaben. Die beiden Männer sollen in eine blutige Tat vor einer Bar im Belgischen Viertel in Köln verwickelt sein, die einem der Brüder gehört.
Ein 34-Jähriger war dort vorige Woche in der Nacht zum Montag bei einem Streit schwer verletzt worden. Einige Zeugen hatten der Polizei von einer Auseinandersetzung mit mehreren Personen berichtet, von der das Opfer zunächst flüchtete. Eine Polizeistreife stoppte den Mann später in einem Wagen mit zerschnittenen Reifen und einer zerschlagenen Frontscheibe. Er erlitt einen Schädelbruch und kam mit mehreren Messerstichen in die Uniklinik Köln.
Feindschaft unter Rappern?
Der 34-Jährige könnte womöglich in Verbindung mit KC Rebell stehen, einem Rivalen des Rappers Xatar, der ebenfalls am Tatort gewesen sein soll. Auch gegen den Rapper Xatar, der mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi heißt, hat die Staatsanwaltschaft mittlerweile Haftbefehl erlassen. Einer der festgenommenen Brüder ist sein Bodyguard.
Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat gehen weiter. Die Polizei fand in der Nähe des Tatorts Patronenhülsen. Laut Medienberichten wird den beiden Brüdern sowie dem Rapper Xatar die Beteiligung an versuchtem Totschlag vorgeworfen. Ob sich Selam A. und Rirzgar A. bereits zu den Vorwürfen äußern werden oder direkt in eine Justizvollzugsanstalt gebracht werden, ist bisher noch bekannt. Das Opfer konnte im Krankenhaus bereits seine Sicht des Tathergangs schildern. Weitere Hinweise erhoffen sich Polizei und Staatsanwaltschaft durch Zeugenaussagen.
von
Günter Schwarz – 24.08.2016