Alte Handys, kaputte Toaster oder defekte Staubsauger – haben sie auch noch so einiges, was sie zum Wertstoffhof bringen müssen? Das hat sich erledigt: Die Regierung verpflichtet Händler, Elektromüll zurückzunehmen.

Viele Händler verweigern der Deutschen Umwelthilfe zufolge die gesetzlich vorgeschriebene Rücknahme alter Elektrogeräte. Tests bei 45 Unternehmen belegten, dass „die Mehrheit des Handels“ Verbraucher schlecht oder falsch informiere, Geräte nicht zurücknehme oder dafür Gebühren verlange. Die Deutschen dürfen seit einem Monat ihre ausgedienten Elektrogeräte unentgeltlich beim Händler abgeben – vorausgesetzt, das Geschäft hat 400 Quadratmeter Verkaufsfläche für Elektrogeräte. Viele Geschäfte verweigerten die Rücknahme unter Verweis auf die Fläche, kritisierte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

Kleine Händler sollen jedoch vor Mehrbelastungen und Entsorgungsverpflichtungen, mit dem eine neue EU-Richtlinie umgesetzt werden soll, geschützt und von der Rücknahmepflicht entbunden werden.

Bis 2016 sollen mindestens 45 Prozent des anfallenden Elektromülls erfasst und wenn möglich wiederverwertet werden, bis 2019 soll die Quote auf 65 Prozent steigen.

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Günter Schwarz  – 26.08.2016