Geht es nach dem Vorschlag von Verteidigungschef, General Peter Bartram, dann sind einige Rettungsstationen an den Küsten Dänemarks in den kommenden Jahren von der Schließung bedroht. Diesen Vorschlag machte Bartram nämlich in einem Brief an den Verteidigungsminister gemacht, um damit etwa 151 Millionen Kronen (20,3 Millionen Euro) einzusparen.

In Dänemark ist die Küstenwache und die Seenotrettung ein Teil der dänischen Marine. Diese Schiffe und Boote werden von der paramilitärischen  Einheit der Hjemmeværnet (Heimwehr) besetzt, die sich aus Marinereservisten zusammensetzt.

In seinem Vorschlag heißt es unter anderem, dass die Küstenrettungsstation in Agger auf der Landzunge in Nordvestjylland (Nordwestjütland ) an der Westküste geschlossen werden soll. Außerdem sollen vier motorgetriebene Motorboote, unter anderem in Grenaa und Esbjerg, an Land bleiben.

Bjarne Laustsen, sozialdemokratisches Mitglied des Verteidigungsausschusses im Folketing, ist davon alles andere als begeistert und hält den Vorschlag für keine gute Idee. „Wenn jemand auf See in Not gerät soll natürlich Rettung schnellstmöglich zur Stelle sein. Es ist sehr zu überlegen, ob die Einsparungen es wert sind, Menschenleben zu gefährden“, lautet seine Erklärung.

Der endgültige Beschluss über diesen Vorschlag des Verteidigungschefs wird im nächsten Verteidigungshaushalt beschlossen und kann frühestens am 1. Januar 2018 in Kraft treten.

von

Günter Schwarz – 27.08.2016