Das Tønder Festival stand in diesem Jahr unter einem günstigen Stern. Das Wetter spielte zu 100% mit, denn am Donnerstag startete das viertägige Vergnügen schon mit einem Wärmerekord. Erst in der Nacht zum Sonntag kam der erste Regen, der ein wenig Erfrischung brachte. Auch finanziell scheint es gut gelaufen zu sein, wie die Geschäftsführerin Kirstine Uhrbrand am Sonntag mitteilte.

Für die drei ersten Festivaltage wurden höhere Umsätze beim Armbandverkauf und auch auf dem Campingplatz verzeichnet. Es wurden fast 400 mehr Viertagesarmbänder als im Vorjahr verkauft – 6.587 Besucher sicherten sich auf diese Weise Einlass auf den Festivalplatz, auf dem in den vier Tagen  mehr als 210 Konzerte stattfanden.

Auch bei den Tagesbesuchern wurde ein Plus von 500 auf 2.633 verkaufte Armbänder erzielt. Selbst an dem leicht verregneten Abschlusstag wurden noch Tagesarmbänder verkauft werden. Platzmäßig gesehen ist das Festival an seine Grenzen gestoßen, wie es sich in diesem Jahr gezeigt hat. Es ist eine Überlegung wert, über die bei der Schlussbilanz zu diskutieren sei, wie man im kommenden Jahr die Publikumskapazität erweitern kann, so die musikalische Leiterin Maria Thessink.

Bewegendes Kinokonzert

Auch das hatte es auf dem Tønder Festival noch nie gegeben; die Band Jonah Blacksmith spielte ein bewegendes Kinokonzert und mischte einen Dokumentarfilm über die Band aus Nordjylland (Nordjütland) mit Songs aus ihrem Album Northern Trail.


Jonah Blacksmith in Tønder: Film und Konzert in einem
Der Film erzählte stimmungsvoll über die Entstehung der Band aus der historischen Landschaft Thy nördlich des Limfjords und was ihre Musik prägt. Das Foto zeigt die Brüder Simon und Thomas Alstrup vor der Jagdhütte, wo nicht nur gejagt wird, sondern auch schöne Lieder komponiert werden. Der Auftritt der Band, die nach dem Opa, dem Schmied Johannes Alstrup, benannt worden ist, war einer der Höhepunkt des diesjährigen Tønder Festivals.

Das Festival klang am späten Sonntagabend mit „Hand made music” aus, was das Tønder Festivalauszeichnet. Das Publikum erlebte Folk, Roots, Indierock, Alternativer Country, Cajun, Klezmer, Oldtime. Americana, schottische, irische, englische, kanadische und nordische Folkmusik live.

von

Günter Schwarz – 29.08.2016