Bombenexplosion vor Institut für Kriminalistik in Brüssel
Am Nationalen Institut für Kriminalistik in Brüssel explodierte in der Nacht ein Sprengsatz, bei der es keine Verletzten gab. Der große Sachschaden, der bei dem Anschlag entstand, deutet auf eine Tat mit kriminellem oder terroristischem Hintergrund hin.
Genauere Umstände und die genaue Ursache der Explosion sind zur Stunde unklar. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte aber, er gehe nicht von einem Unfall aus. Die Explosion sei so stark gewesen, dass die Fenster des Labors noch in Dutzenden Metern Entfernung zerstört worden seien. Die Feuerwehr rückte mit rund 30 Einsatzkräften aus, um den Brand zu löschen. Die Behörden äußerten sich zunächst nicht zu dem Fall, obwohl die Polizei nach unbestätigten Berichten in dem Zusammenhang inzwischen schon fünf Verdächtige festgenommen hat. Derweil berichten belgische Medien, eine Autobombe sei hochgegangen.
Der Sender RTL meldet, in den frühen Morgenstunden habe zunächst ein Fahrzeug mehrere Absperrungen vor dem Institut für Kriminalistik im Norden der belgischen Hauptstadt durchbrochen. Dann hätten der oder die Angreifer einen Sprengsatz in der Nähe der Laboratorien gezündet, die daraufhin in Brand geraten seien.

Das Nationale Institut für Kriminalistik ist eine wissenschaftliche Einrichtung der belgischen Justizbehörden, welches unter anderem die Spuren von Verdächtigen analysiert.
Die belgischen Sicherheitskräfte sind seit den Selbstmordanschlägen am Flughafen Brüssel vom März diesen Jahres in erhöhter Alarmbereitschaft. Damals waren bei zwei Bombenanschlägen am Flughafen und in einem U-Bahnhof im Zentrum in der Hauptstadt 32 Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt worden. Zu diesen Bluttaten bekannte sich die Terrormiliz „Islamischer Staat“.
von
Günter Schwarz – 29.08.2016