Brexit-Folge – Dänemark senkt Wachstumsprognose
Dänemark reduziert erneut die Prognose für sein Wirtschaftswachstum für dieses Jahr und für das kommende Jahr. Für 2016 rechnet das nordeuropäische Land nur noch mit einem Zuwachs von 0,9 Prozent, wie aus einem Regierungsbericht hervorgeht, der Reuters am Montag vorlag. Zuvor waren noch von einem Wachstum von 1,1 Prozent ausgegangen worden.
Für 2017 werde jetzt nur noch mit 1,5 Prozent gerechnet nach zuvor 1,7 Prozent. Grund sei unter anderem das Brexit-Votum im Vereinigten Königreich.
Im vergangenen Jahr war die Wirtschaftsleistung um ein Prozent gewachsen. Im Mai hatte das exportorientierte Dänemark die Prognosen bereits erstmals in laufenden Jahr gesenkt. Die Regierung will ihren Etat für 2017 am Dienstag der Öffentlichkeit präsentieren.
Die Regierung blickt jedoch 2016 optimistisch auf die Staatsfinanzen des Landes. Das Haushaltsloch werde heuer mit 0,9 Prozent im Verhältnis zur Wirtschaftskraft geringer ausfallen als zuletzt mit zwei Prozent prognostiziert. Die erlaubte EU-Defizitgrenze liegt bei drei Prozent. Für 2017 erwartet die Regierung ein Defizit von 1,9 Prozent. In der Mai-Schätzung war sie von einem Budgetloch von 1,8 Prozent ausgegangen.
von
Günter Schwarz – 30.08.2016