Einen tragischen Tod im offenen Meer fand der Extremschwimmer Nick Thomas am Sonntagmorgen bei dem Versuch, den Ärmelkanal zu durchschwimmen. Nach 16 Stunden im Wasser geriet er in Schwierigkeiten und verlor das Bewusstsein.

Am frühen Sonntagmorgen verstarb der 45-Jährige Nick Thomas im Ärmelkanal, wie die „Channel Swimming and Piloting Federation“ in einem Statement bekannt gab.Thomas war am Samstagmorgen ohne Neoprenanzug in der Nähe von Dover gestartet. Kurz vor seinem Ziel, etwa eine dreiviertel Meile vor der französischen Küste, habe der erfahrene Ultraman- und Ironman-Triathlet das Bewusstsein verloren.

In einem Begleitboot befindliche Rettungskräfte des Begleitbootes fischten ihn aus dem Wasser und versuchten umgehend, ihn wiederzubeleben. Im Hafen von Calais angekommen kümmerten sich Sanitäter um Thomas und brachten ihn ins dortige Krankenhaus. Doch auch dort konnten die Ärzte nichts mehr für den Engländer tun und lediglich seinen Tod bestätigen.

Nick Thomas war ein angesehener Athlet in der Ausdauer-Szene. Er hatte im Jahr 2014 als 19. Person überhaupt den „Arch2Arc“-Triathlon in 80 Stunden und 50 Minuten absolviert. Dieser beinhaltet einen 140-km-Lauf vom Marble Arch in London bis nach Dover. Von dort schwamm Thomas in knapp 16 Stunden in einem Neoprenanzug durch den Ärmelkanal nach Frankreich und fuhr dann auf dem Fahrrad eine Strecke von 290 Kilometern bis an den Arc de Triomphe in Paris.

Seine Frau Karen schrieb auf Facebook: „Ich kann nicht glauben, dass ich dich nie wiedersehen werde. Für immer geliebt xx.“ Sohn Ashley fügte hinzu: „Du wirst nie vergessen werden.“ – Veranstalter „Enduroman Events“, der Thomas bei seinem Versuch begleitete, sprach sein Beileid auf Twitter aus: „Unser Freund Nick Thomas hat uns verlassen, als er tat, was er liebte, und er machte einfach weiter. Er wird für immer ein Teil von dem sein, was wir tun und wer wir sind.“

von

Günter Schwarz – 30.08.2016