Die soziale Lebensqualität wirkt sich auf die Lebensdauer von Menschen aus. Das fand eine aktuelle Studie der Universität Harvard heraus. Wer einsam ist, hat ein höheres Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen und Schlafstörungen zu leiden.

„All you need is love”, sangen die Beatles schon 1967. Ganz so einfach ist es aber nicht, und dennoch sind Beziehungen überaus wichtig für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Liebe und zwischenmenschliche Beziehungen sorgen dafür, dass wir länger leben. Wer von geliebten Menschen umgeben ist – sei es in einer Beziehung, in der Familie oder im Freundeskreis – dessen Fibrinogen-Werte im Blut sind deutlich niedriger, so ist das Ergebnis einer Harvard-Studie.

Fibrinogen ist ein Protein, das die Dicke des Blutes bzw. die Blutgerinnung reguliert. Ist dessen Wert erhöht, kommt es eher zu Gefäßverengungen und damit zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkten, Bluthochdruck und Schlaganfällen. Auch das Risiko von Schlafstörungen und Depressionen steigt erheblich.

Ein „möglicher Grund für diesen Zusammenhang könnte laut Forschern sein, dass einsame Menschen sich körperlich in chronischem Dauerstress befinden. Wenn dem Menschen – das immerhin ein soziales „Tier“ ist – das soziale Umfeld fehlt, fühlt man sich instinktiv bedrohter, und der Körper stellt auf den „Gefahrmodus“ um, was dem Körper auf Dauer schadet.

von

Günter Schwarz – 31.08.2016