Ein dreister Coup in Düsseldorf erleichtert das Konto von Rapper Farid Bang um 60.000 Euro. Gangster fälschten seinen Ausweis und hoben das Geld ab.  Der Geldabheber wurde verurteilt, aber die Hintermänner bleiben bis jetzt unbekannt.

Gangster haben das Konto von Gangster-Rapper Farid Bang (30) geplündert. Ein Sprecher des Amtsgerichts Düsseldorf bestätigte am Donnerstag, ein 26-jähriger Berliner sei wegen Betruges zu einem halben Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden, weil er mit einem gefälschten Personalausweis in Düsseldorf insgesamt 60.000 Euro abgehoben habe.

Der gefälschte Ausweis und das Konto lauten auf den bürgerlichen Namen des Gangster-Rappers Farid Bang. Sein Konto sei nicht leer, das Geld sei wieder da, wo es war, teilte Farid Bang am Donnerstag über seinen Facebook-Account mit.

Der Gangster-Rapper, der schon Helene Fischer von der Spitze der deutschen Album-Charts verdrängte, habe die Summe vom Bankhaus ersetzt bekommen, bestätigte sein Musiklabel.

Die Bank sei gegen den Betrugsfall versichert gewesen, sagte ein Sprecher. „Uns ist kein Schaden entstanden.“ Die Hintermänner des Coups blieben unbekannt.

Der Geldabheber, der durch einen Fingerabdruck an einem Wasserglas überführt werden konnte, hatte sie verschwiegen. Er habe große Angst, sagte seine Anwältin auf Anfrage. Er selbst soll nur rund 3000 Euro für die Geldabhebungen bekommen haben.

Die Blanko-Papiere, die für den gefälschten Ausweis verwendet worden waren, seien aus einem Berliner Bürgeramt gestohlen worden, berichtete der Gerichtssprecher. Warum die Kriminellen das Risiko eingingen, ausgerechnet den Ausweis des bekannten Rappers zu fälschen, blieb unklar.

Die „Bild“-Zeitung hatte zuerst über den Fall berichtet. Der Düsseldorfer Farid Bang zählt zu den bekanntesten Musikern der Gangster-Rap-Szene und eroberte bereits mehrmals die Spitze der Album-Charts. Im Kino-Erfolg „Fack ju Göhte“ spielte er eine Nebenrolle.

von

Günter Schwarz – 02.09.2016