Schüsse in Christiania: Mutmaßlicher Täter gestorben
Der junge Mann, der am Donnerstag in Københavns Hippie-Kolonie Christiania auf zwei Polizisten und einen Besucher geschossen hat, ist während der Nacht im Krankenhaus gestorben. Das sagte sein Anwalt dem Fernsehsender TV2 soeben am Freitagvormittag.
Bei seiner Festnahme kurz nach dem Vorfall in der dänischen Hauptstadt hatten Polizisten Schüsse auf den bewaffneten 25-Jährigen abgegeben. Ermittler hatten den Mann bei einer Polizeiaktion in der Hippie-Kolonie im Zusammenhang mit dem Verkauf von Haschisch stellen wollen. Bei der Flucht schoss er auf die Beamten. Einen von ihnen traf eine Kugel am Kopf. Ein zweiter Polizist und ein Tourist wurden am Bein getroffen.
Drogenhandel und Gewalt sind seit langem ein Problem in Christiania, die wiederholt zu Polizeieinsätzen in der „Freistadt“ führt. Betroffene Bewohner rissen am heutigen Freitagmorgen die Haschisch-Verkaufsstände in der sogenannten „Pusher Street“ ab. „Sie kommen sicher wieder. Aber das ist eine gute Art zu sagen, dass wir genug haben“, sagte Bewohnerin Nina Willumsen. „Wir sind tieftraurig über das, was geschehen ist.“
von
Günter Schwarz – 02.09.2016