Das Bombardement von København (im Bild) startet am 2. August von den britischen Stellungen rund um die dänische Hauptstadt.

Mit einem „Bombardement“ Københavns, der weite Teile der Stadt in Brand aufgingen ließ, erzwang die britische Royal Navy 1807 die Herausgabe nahezu des gesamten Rests der Flotte des während der Koalitionskriege neutralen Dänemarks. Einen Großteil der dänischen Flotte hatten die Briten bereits 1801 in einer ersten Seeschlacht vor København  vernichtet bzw. entführt.

Obwohl Dänemark 1807 neutral war, drohte es unter den Einfluss Napoleons zu gerateen und die wieder aufgebaute dänische Flotte erneut zum Gegner Großbritanniens zu werden. Am 16. August 1807 griffen die Briten unter Admiral James Gambier København an. Diesmal wurden außer der Flotte 17.000 Landsoldaten eingesetzt, die die Stadt belagerten. Admiral Gambier ließ die Stadt vom 2. bis 5. September beschießen und planmäßig in Brand setzen. Am 7. September kapitulierte der dänische Befehlshaber Ernst Peymann. Um die völlige Vernichtung abzuwenden, musste die gesamte dänische Flotte an Großbritannien ausgeliefert werden. Die Stadt war zu etwa 30 Prozent zerstört und 2000 Zivilisten waren durch Kriegshandlungen zu Tode gekommen.

von

Günter Schwarz – 02.09.2016