Terrorwarnung in Leipzig – Luxushotel abgesperrt
Ein Unbekannter drohte in der Nacht mit einem Anschlag auf das Leipziger Luxushotel Fürstenhof. Die Polizei reagierte umgehend, rückte mit einer Hundertschaft an und riegelte Hotel und Umgebung ab. Auch in der Nähe geparkte Fahrzeuge werden untersucht.
In einem Leipziger Luxushotel ist in der Nacht eine Warnung vor einem Anschlag eingegangen. Gegen 2.50 Uhr habe sich ein Anrufer gemeldet und eine Drohung ausgesprochen, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei sperrte die Umgebung um das Hotel Fürstenhof ab. Rings um das Hotel im Stadtzentrum waren Polizisten mit Maschinenpistolen postiert. Zeitweise kreiste ein Polizeihubschrauber über dem Gebiet.
Alle Eingänge zum Komplex wurden gesperrt. Post- und Paketsendungen wurden vor der Tür entgegengenommen, sofort geöffnet und kontrolliert. „Wir nehmen die Drohung sehr ernst, kontrollieren jeden der rein und raus will“, sagte Polizeisprecher Uwe Voigt der „Leipziger Volkszeitung“.
Einsatzkräfte suchten das Areal mit Sprengstoffspürhunden ab. Auch die Bundespolizei unterstützt die sächsischen Einheiten unter anderem mit einem Diensthund. Das Hotel wurde von der Tiefgarage bis unters Dach untersucht. Dabei waren mehr als 100 Beamte im Einsatz. Die Gäste konnten das Haus mittlerweile verlassen. Das Hotel wurde nicht evakuiert. Hotelgäste, die in der Stadt zum Einkaufen waren, mussten ihre Tüten vorzeigen und Einkäufe kontrollieren lassen. Gerüchte über eine Geiselnahme wies die Polizei zurück.
Ernsthaftigkeit wird geprüft
Ein Polizeisprecher sagte, die Ernsthaftigkeit des Anrufs werde noch geprüft. Unbestätigte Informationen, wonach der Anrufer gebrochen Deutsch gesprochen haben soll, wollte er nicht kommentieren. In der Nähe des Hotels geparkte Fahrzeuge wurden untersucht. Der Verkehr auf dem Innenstadtring vor dem Gebäude rollte aber weiter. Allerdings wurden Radfahrer und Fußgänger nicht mehr vorbeigelassen.
Trotz der exponierten Lage des Fürstenhofs gab es kaum Schaulustige, die an den Absperrungen einen Blick erhaschen wollten. Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz informierte sich vor Ort über den Einsatz. Das Dresdner Innenministerium behielt die Entwicklung im Auge. Minister Markus Ulbig wurde laufend über den Einsatz informiert, hieß es.
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