Die Amerikaner zweifeln an den offiziellen Darstellungen zum Einsturz des World Trade Centers am 11. September 2001. Die Amerikaner glauben zwar weiterhin mehrheitlich, dass der Anschlag auf das World Trade Center in New York von Terroristen durchgeführt wurde. Doch die Gründe für den Einsturz bleiben weiter rätselhaft. 2.000 Architekten fordern eine neue, offizielle Untersuchung.

Der Architekt und 9/11-Sprecher Richard Gage ist einer der bekanntesten Vertreter der „9/11-Wahrheitsbewegung“. Er will  in einem Vortrag Beweise dafür präsentieren, dass die Wolkenkratzer des World Trade Center am 11. September 2001 vorsätzlich gesprengt wurden.

Im Namen der Architekten und Ingenieure, die die offizielle Version der Anschläge auf die Zwillingstürme am 11. September 2001 anzweifeln, bringt Richard Gage eine multimediale Präsentation. Nach angeblich sorgfältiger Studien der „wissenschaftlichen forensischen Beweise, Daten und Augenzeugenberichte, die von offizieller Seite ignoriert wurden“, verlangen diese technischen Experten eine neuerliche, unabhängige Untersuchung der „katastrophalen, strukturellen Fehlleistungen“.

Die zentrale These, die seit 15 Jahren immer wieder wiederholt wird: „Im Vorfeld angebrachte Sprengstoffe“ seien für die Zerstörung aller drei Wolkenkratzer verwendet worden. Die Verschwörungstheorien fokussieren sich dabei besonders auf das dritte eingestürzte Gebäude – World Trade Center 7 – das von keinem Flugzeug getroffen wurde und trotzdem einstürzte.

Die Verschwörungstheoretiker orten eine gezielte Sprengung mit dem Sprengstoff Thermit, was der offizielle Untersuchungsbericht als unrealistisch ablehnt. Allein die Logistik, die notwendig wäre, um das gesamte Gebäude mit genug Thermit für eine kontrollierte Sprengung zu versehen, würde eine Geheimhaltung unmöglich machen.

Die offiziellen Berichte über die Zerstörung der zwei Türme der Katastrophenschutzbehörde FEMA und der staatlichen technischen Agentur NIST seien „unvollständig und falsch“, behaupten die Wahrheitssucher. Ihre Thesen würden sich ausschließlich „auf wissenschaftliche Fakten stützen“, behaupten die Theoretiker, widersprechende Untersuchungsergebnisse ignorieren sie allerdings oder beurteilen sie als Fälschungen.

Experten, die die Verschwörungstheorien widerlegen – sogenannte „Debunker“ – wiederum werfen den Wahrheitssuchern „umgekehrte Wissenschaft“ vor: Das Ergebnis – nämlich eine Verschwörung – stehe für sie schon von vornherein fest, sie würden sich die passenden Fakten herauspicken und den Rest ignorieren.

von

Günter Schwarz – 07.09.2016