Dänemarks Finanzministerium hat nach Informationen aus einer anonymen Quelle Daten über potenzielle Steuerbetrüger, die in den Panama-Papers erwähnt werden, gekauft. Die Dokumente enthalten nach einer Schätzung der dänischen Steuerbehörde und des Finanzministers Claus Hjort Frederiksen Angaben über 500 bis 600 dänische Steuerzahler. Für die Informationen soll der Staat laut Medienberichten mindestens eine Million dänische Kronen (rund 134.000 Euro) gezahlt haben.

Ein Probeexemplar

Um sich der Glaubwürdigkeit der Quelle zu versichern, habe sich die Behörde ein Beispiel schicken lassen, hieß es. „Wir haben das Gefühl, dass die Daten gut sind und wir sie für unsere Steuerfälle nutzen können und dafür, einen allgemeinen Überblick über Steuerhinterziehung zu bekommen“, sagte ein Sprecher der Steuerbehörde dem Fernsehsender von Danmarks Radio.

Anfang April hatten Medien weltweit über Tausende von einer Kanzlei in Panama gegründete Briefkastenfirmen berichtet, in denen Politiker, Prominente und Sportler ihr Vermögen geparkt haben sollen.

von

Günter Schwarz – 08.09.2016