DNA soll helfen, Steinwerfer zu entlarven, der Deutsche tötete
Wie wir berichteten nahm der Skandinavien-Urlaub für eine Familie aus dem Ruhrgebiet am frühen Morgen des 21. August ein schreckliches Ende: Ein schwerer Steinblock wurde von einer Fußgängerbrücke bei Odense auf das Auto geworden und tötete eine 33-jährige deutsche Frau sofort. Der drei Jahre älter e Ehemann und Fahrer des PKWs überlebte schwerverletzt, der fünfjährige Sohn blieb zumindest körperlich fast unverletzt.
Der oder die Täter sind noch immer nicht ermittelt. Zahlreiche Dänen – Privatleute, Verbände und Prominente, haben Belohnungen für Hinweise ausgesetzt. 250 Hinweise hat es bisher aus der Bevölkerung gegeben, und trotz der großen Anteilnahme haben die Ermittlungen noch „heiße Spur“ ergeben.
Jetzt will, so schreibt die Tageszeitung Politiken, Ermittlungsleiter Michael Liechtenstein mittels DNA-Spuren auf dem tödlichen Betonklotz versuchen, den oder die Täter zu finden. Das Rechtsgenetische Institut untersucht die Steine derzeit, ein Resultat stehe noch aus, schreibt die Zeitung.
Unterdessen hofft Liechtenstein darauf, dass sich das Rätsel bald löst, dass vielleicht irgendwo „ein Elternteil mit einem schlechten Bauchgefühl“ befindet, das den Mut aufbringt, sich an die Polizei zu wenden.
Die Polizei ist sich inzwischen sicher, dass der Betonklotz von einer Baustelle am Tarupcenter stammt. Dort sei ein Eckstein des Typs IBF Danblok Type 2 im Laufe des vergangenen Monats von einer Parkplatzeinfriedung entfernt worden. Videoaufzeichnungen von der Baustelle gebe es leider nicht.
von
Günter Schwarz – 08.09.2016